Repsol baut Erdölförderung aus
ths Madrid – Der spanische Erdölkonzern Repsol hat dank der höheren Rohölpreise am Weltmarkt und den Früchten seines Sparprogramms das beste Neunmonatsergebnis in zehn Jahren eingefahren. Der Reingewinn stieg bis September um 37 % auf 2,17 Mrd. Euro, wie das Unternehmen bekannt gab. Das Wachstum ging zum Teil auf Sondererlöse, wie den Verkauf der Anteile am Energieversorger Naturgy – ehemals Gas Natural Fenosa – zurück. Der bereinigte Gewinn legte um 11 % auf 1,7 Mrd. Euro zu. Das Betriebsergebnis (Ebitda) stieg um 24 % auf 5,83 Mrd. Euro. An der Madrider Börse gehörte die Aktie zu den Tagessiegern.Hauptverantwortlich für das starke Wachstum war die Sparte Upstream, die den Gewinn auf 1 Mrd. Euro verdoppelte. Das lag an gestiegenen Rohölpreisen. Die Gaspreise sanken dagegen leicht. Repsol baute die Produktion bis September um 4 % auf 713 000 Barrel pro Tag aus, was dem Ziel für das Gesamtjahr sehr nahekommt. Der Großteil der Förderung entfiel auf Nord- und Südamerika. Die Spanier profitierten von der Förderung in neuen Projekten in Großbritannien, Algerien, Peru, Malaysia und Trinidad und Tobago.In der Downstreamsparte ging der Gewinn zurück, weil höhere Ölpreise die Margen drückten und einige Raffinerien in Spanien wegen Instandhaltungsmaßnahmen vorübergehend ausfielen. Der solide Cash-flow ermöglichte es, die Nettoverschuldung seit Jahresbeginn um 63 % auf 2,3 Mrd. Euro zu reduzieren.Der Erdölkonzern ist im Umbruch und strebt in neue Geschäftsfelder, vor dem Hintergrund der Energiewende in den Industrieländern. So kaufte Repsol vor kurzem emissionsarme Stromkraftwerke von Viesgo in Nordspanien und investierte in Solaranlagen im Westen des Landes sowie einen Offshore-Windpark in Portugal. Nach dem Ende der langjährigen strategischen Allianz mit Naturgy baut das Unternehmen nun selbst das Geschäft mit Erdgas aus.