Rheinmetall auf Allzeithoch
Rheinmetall auf Allzeithoch
CEO Armin Papperger verspricht Investoren für 2027 Marge von 18 Prozent
cru Frankfurt
Rheinmetall erwartet angesichts steigender Nato-Wehretats mittelfristig starkes Wachstum. Der Vorstand sieht bis 2027 das Potenzial für eine Verdoppelung des Umsatzes auf 20 Mrd. Euro und eine Erhöhung der operativen Marge von 15% auf 18%. Das teilte der Düsseldorfer Rüstungskonzern am Dienstag anlässlich des Kapitalmarkttags in Rom mit. „Wir sind das am schnellsten wachsende Verteidigungsunternehmen“, erklärte CEO Armin Papperger.
Vor allem das neu gegründete Joint Venture für die Produktion von Panzern gemeinsam mit dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo sorgt für viele neue Bestellungen. In der größten Sparte rund um Fahrzeugsysteme traut sich Rheinmetall bis 2027 einen Umsatz von 8 Mrd. bis 9 Mrd. Euro zu, wie aus der Präsentation für Investoren hervorgeht. Im Jahr 2023 lagen die Erlöse rund um Panzer noch bei 2,6 Mrd. Euro.
Allein in Italien stehen Aufträge über 23 Mrd. Euro ins Haus. Sie werden vom Joint Venture Leonardo Rheinmetall Military Vehicles bearbeitet, das seinen Sitz in Rom hat und in der ligurischen Hafenstadt La Spezia produziert. Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung und Vermarktung eines neuen Kampfpanzers auf Basis des von Rheinmetall entwickelten Kampfpanzers Panther, der zur Konkurrenz für den Leopard werden könnte, sowie des ebenfalls von Rheinmetall kommenden Schützenpanzers Lynx.
Die Rheinmetall-Aktie reagierte auf die Mittelfristziele mit einem Plus von zeitweise 2,9% auf ein Rekordhoch von erstmals mehr als 600 Euro und war damit Spitzenreiter im Dax. Damit hat sich der Börsenwert seit Jahresbeginn verdoppelt auf 26 Mrd. Euro.
Der Konzern bringt mehr auf die Waage als die Unternehmen Vonovia, RWE oder Heidelberg Materials. Größte Rheinmetall-Aktionäre sind Capital Research, Vanguard und Fidelity mit Anteilen von je unter 5%.
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