Rheinmetall hält sich trotz Autoschwäche in Gewinnzone
ab Düsseldorf – Das zweite Quartal von Rheinmetall wird von Wertberichtigungen in der Automotive-Sparte überschattet. Operativ schneidet der Rüstungs- und Automotive-Konzern nach vorläufigen Zahlen dagegen besser ab als befürchtet, wie Rheinmetall ad hoc mitteilte. Zugleich kündigten die Düsseldorfer an, “strategische Optionen im Unternehmensbereich Automotive” zu prüfen. Damit werden im dritten Quartal Restrukturierungsaufwendungen von 40 Mill. Euro einhergehen, wie es heißt.In der Division Hardparts (Kolben), in der auch die 300 Mill. Euro schweren Wertkorrekturen vorgenommen werden, sollen die Kapazitäten angepasst und Produktionen verlagert werden. Dafür werden Kosten von 24 Mill. Euro eingeplant. In der Division Mechatronics gehe es dagegen um die Neuausrichtung der Strukturen zur Vorbereitung des Eintritts in neue Märkte. Hierfür werden Rückstellungen von 16 Mill. Euro reserviert.Im Zeitraum April bis Juni bekam Rheinmetall im Autozuliefergeschäft die Schwäche in der weltweiten Automobilindustrie mit voller Wucht zu spüren. Nach vorläufigen Zahlen brach der Automotive-Umsatz um mehr als die Hälfte auf 338 Mill. Euro ein. Operativ stand zugleich ein Verlust von 52 (i. V. + 52) Mill. Euro zu Buche. Im Rüstungsgeschäft machte Rheinmetall dagegen weiter Boden gut. Der Umsatz stieg um 20 % auf 901 Mill. Euro, das operative Ergebnis kletterte auf 93 (60) Mill. Euro. Mithin wird im Konzern ein operativer Gewinn von 36 Mill. Euro gezeigt. Der Konsensus war von einem Verlust ausgegangen. Das beflügelte die Aktie, die den MDax mit einem Kursplus von 4 % als zweitgrößter Tagesgewinner verließ.