Rhön-Klinikum droht anhaltende Pattsituation

Keine Neuordnung im Aktionärskreis abzusehen

Rhön-Klinikum droht anhaltende Pattsituation

swa Frankfurt – Die Hoffnungen des Managements von Rhön-Klinikum auf neue Kräfteverhältnisse im Gesellschafterkreis nach Abschluss des Aktienrückkaufs scheinen nicht aufzugehen. Zwar hatte Gründer und Aufsichtsratschef Eugen Münch Signale zum Rückzug gegeben, doch sein Kontrahent, der Medizintechnikkonzern B. Braun, will seinen Anteil offensichtlich nicht ausbauen.Das Familienunternehmen aus Melsungen hat Pflichtmitteilungen zufolge so viele Aktien getendert und zudem außerbörslich veräußert, dass seine Beteiligungsquote von zuletzt rund 18 % nach Herabsetzung des Grundkapitals etwa unverändert bleiben wird. Im Markt war zuvor spekuliert worden, dass B. Braun am Rückkauf nicht teilnehmen könnte, um das Engagement zu erhöhen und klare Verhältnisse bei Rhön zu schaffen. Der dritte Paketaktionär, der Klinikbetreiber Asklepios mit 5 % Anteil, hat sich in dem Rückkauf noch nicht sichtbar bewegt.Die Rückkaufofferte läuft bis 14. November, sie zielt auf ein Volumen von bis zu 47 % des Grundkapitals von Rhön. Bis gestern waren Aktien im Umfang von 20,56 % des Grundkapitals eingereicht worden. Mit der quotalen Teilnahme der Großaktionäre erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Konzern mit dem angepeilten Volumen ins Ziel kommt.Unklar bleibt bislang, an wen B. Braun unabhängig vom Aktienrückkauf einen Anteil von 3 % an Rhön außerbörslich weitergereicht hat. Aus der Teilnahme am Rückkauf, dem Verkauf von Andienungsrechten und der Veräußerung des weiteren Pakets strich das nordhessische Familienunternehmen zusammen gut 300 Mill. Euro ein.—– Personen Seite 16