Rhön-Klinikum lädt zum Showdown ein

Außerordentliche Hauptversammlung im Juni

Rhön-Klinikum lädt zum Showdown ein

swa Frankfurt – Nach Anträgen zweier Großaktionäre will der Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum am 3. Juni eine außerordentliche Hauptversammlung abhalten. Der Termin war ursprünglich für das reguläre jährliche Aktionärstreffen vorgesehen. Nicht auf die Tagesordnung nehmen will der Vorstand nach eigenen Angaben das Ansinnen des Großaktionärs B.Braun, einen Abschlag von 2 Euro je Aktie auszuschütten.Eine außerordentliche Hauptversammlung hatte nach dem Vorstoß des Medizintechnikunternehmens B.Braun auch der Klinikbetreiber Asklepios verlangt, der gerade im Schulterschluss mit dem dritten Großaktionär, Aufsichtsratschef Eugen Münch, eine Übernahmeofferte für Rhön vorgelegt hat. Diese verlängert sich nun bis 17. Juni.B.Braun wendet sich gegen den Erwerb und verlangt die Abberufung von Aufsichtsratsvertretern der Gegner, eine Sonderausschüttung sowie Satzungsänderungen, um mit einer Sperrminorität von 25 % mehr Macht auf Hauptversammlungen zu erlangen. Asklepios kontert mit dem Ansinnen, die beiden Aufsichtsrätinnen der anderen Seite zu ersetzen. Beide Kontrahenten waren einst bei Rhön eingestiegen, um den Verkauf an Fresenius zu verhindern. Der Showdown wird insofern gezügelt, als die außerordentliche Hauptversammlung wegen der Corona-Pandemie virtuell ablaufen wird. Das ordentliche Aktionärstreffen soll bis spätestens Ende August möglichst als Präsenzveranstaltung stattfinden.