Richemont schmückt sich mit Buccellati
tkb Mailand – Der Luxusgüterhersteller Richemont aus Genf verhandelt exklusiv mit dem Mailänder Schmuckhersteller Buccellati. Dies wird in Mailänder Finanzkreisen bestätigt, auch wenn der Finanzinvestor Clessidra dazu nicht Stellung nimmt. Clessidra hält seit fünf Jahren mit 67 % die Mehrheit des Mailänder Schmuckherstellers. Dieser kommt auf einen Umsatz von 50 Mill. Euro.Richemont hat bereits Marken wie Cartier, Montblanc und Cleef & Arpels im Portefeuille. Angeblich sollen die Verhandlungen in Kürze abgeschlossen sein. Damit gerät ein weiterer italienischer Hersteller von Luxusschmuck unter ausländische Kontrolle. 2011 übernahm der französische LVMH-Konzern den römischen Luxuskonzern Bulgari. Zwei Jahre später hat LVMH-Rivale Kering den Schmuckhersteller Pomellato übernommen.Das Private-Equity-Unternehmen Clessidra steht selbst zum Verkauf. Nach dem überraschenden Tod des Clessidra-Gründers und CEO Claudio Sposito hat dessen Witwe Manuela Del Castillo den Verkauf beschlossen. Exklusiv werde derzeit mit der Investmentgesellschaft Italmobiliare verhandelt (vgl. BZ vom 28. April). Der Deal Buccellati-Richemont könnte schon von Italmobiliare abgewickelt werden.