Jetblue Airways kann ihre geplante Übernahme von Spirit Airlines im Wert von 3,8 Mrd. US-Dollar nicht abschließen, nachdem ein Bundesgericht in Boston festgestellt hat, dass die Fusion den Wettbewerb behindern und die Preise für Verbraucher erhöhen würde.

Der Richter stellte sich auf die Seite der US-Regierung und erklärte, dass die Fusion Reisende beeinträchtigen würde, indem sie die dominierende Billigfluggesellschaft des Landes eliminiert und die Preise in der gesamten Branche treibt.

Das Urteil folgt auf einen vielbeachteten Prozess im November, bei dem die Anwälte der Regierung argumentierten, dass die Fusion einen wichtigen Anreiz für größere Fluggesellschaften verhindern würde, preiswerte Tarife anzubieten. Jetblue und Spirit argumentierten, dass die Konsolidierung der einzige Weg sei, auf dem kleinere Fluggesellschaften effektiv gegen die dominierenden Träger konkurrieren könnten.

Die Aktien von Spirit stürzten um 61% ab, was zu mehreren Handelsunterbrechungen wegen Volatilität führte. Jetblue stiegen zeitweise um 11%, und lagen zum Mittag New Yorker Zeit 1,1% im Minus.

Es ist das zweite Mal innerhalb eines Jahres, dass Jetblue in einem Wettbewerbsverfahren unter der Biden-Regierung verloren hat. Ihr Bündnis mit der American Airlines wurde im Mai von einem anderen Bundesrichter für rechtswidrig erklärt, die Partnerschaft musste aufgelöst werden. American Airlines legte gegen das Urteil Berufung ein. Die Fluggesellschaften hatten das Joint Venture gegründet als Konkurrenz zu United und Delta Air Lines auf den Strecken in die New Yorker Metropolregion und nach Boston.