Rickmers erteilen Fusion eine Absage
wb Frankfurt – Nach intensiver Prüfung sagen die Reedereien E.R. Capital und Rickmers Holding die Zusammenlegung ihrer Schiffsmanagement-Aktivitäten ab. Die voneinander unabhängigen Unternehmensgruppen der Brüder Bertram und Erck Rickmers hatten im April angekündigt, zu prüfen, ob sie im Zuge der Zusammenlegung von Rickmers Maritime Services und E.R. Schiffahrt ihre Flotten in einem Gemeinschaftsunternehmen betreiben. Rickmers ist mit 1,5 Mrd. Euro verschuldet. Rickmers verfügt über 120 Frachter, E.R. Schiffahrt ist mit über 90 Pötten unterwegs. Gemeinsam wäre eine der größten Reedereien in Europa entstanden.Die Zusammenarbeit in Schiffsversicherung und Schiffsmaklerei solle vertieft und die Kooperation auf weitere Aktivitäten des Shipmanagements ausgeweitet werden, heißt es jetzt. E.R. verfolge die Strategie, das internationale Geschäft mit Dritten durch langfristige Partnerschaften mit Linienreedereien sowie privaten und institutionellen Schiffseignern auszubauen, insbesondere in Asien. Jochen Klösges, CEO von E.R. Capital, gibt sich trotz Absage der Fusion davon überzeugt, dass es strategisch sinnvoll ist, größere Einheiten zu bilden: “Wir sind in jeder Hinsicht dazu bereit, Partnerschaften zu bilden oder Akquisitionen durchzuführen.”