Rite-Aid-Quartal enttäuscht
scd New York – Die Drogeriekette Rite Aid hat ihren Umsatz im ersten Quartal dank der Übernahme des Arzneimittel-Abrechners Envision Pharmaceutical Services um 23 % auf 8,18 Mrd. Dollar gesteigert. Der US-Konzern, der sich im vergangenen Oktober auf eine Übernahme durch den größeren Rivalen Walgreens Boots Alliance für 9 Mrd. Dollar in bar geeinigt hatte, verzeichnete dabei einen Verlust von knapp 5 Mill. Dollar. Um Sondereffekte bereinigt blieb ein winziger Gewinn von 1 Cent je Aktie. Von Thomson Reuters befragte Marktbeobachter hatten 8,26 Mrd. Dollar Umsatz und 5 Cent bereinigten Gewinn je Aktie prognostiziert.Die schwache Ergebnisentwicklung geht auf Investitionen in den Umbau zahlreicher Filialen zurück. Die Drogerieketten folgen in den USA dem Wellness-Trend und räumen Bio-Lebensmitteln und natürlichen Pflegeprodukten mehr Raum in den Regalen ein.Die Rite-Aid-Aktie verlor am Donnerstag bis zum frühen Nachmittag 0,5 % auf 7,79 Dollar. Damit dominieren unter den Aktionären offenbar immer noch die Zweifel an den Erfolgsaussichten der Walgreens-Offerte. Die Nummer 2 im US-Apothekenmarkt nach CVS bietet 9 Dollar je Aktie für Rite Aid und hofft noch immer, im zweiten Halbjahr zu einem Abschluss zu kommen. Allerdings läuft eine eingehendere regulatorische Überprüfung der Folgen des geplanten Zusammenschlusses nun schon seit Monaten. Walgreens hat angeboten, Filialen zu verkaufen, um die Aufsichtsbehörden zu einer Zustimmung zu bewegen. Insider erwarten allerdings, dass dies kaum genügen dürfte.