Roche glänzt mit dem Franken im Rücken

Pharmamulti macht 5 Prozent mehr Umsatz

Roche glänzt mit dem Franken im Rücken

dz Zürich – In den ersten drei Monaten des Jahres haben die Verkäufe des Roche-Konzerns 12,4 Mrd. sfr erreicht, was bei konstanten Wechselkursen einem Wachstum zum Vorjahr von 4 % entspricht. Die Basler streben gemäß eigener Vorgabe im laufenden Jahr eine wechselkursbereinigte Umsatzzunahme im tiefen bis mittleren einstelligen Prozentbereich an. Die meisten Finanzanalysten waren im Berichtsquartal deshalb von tieferen Schätzwerten ausgegangen, weshalb die Zahlen eine positive Überraschung für die Investoren darstellten und den Aktienkurs über 2 % auf 255 sfr steigen ließen.Roche-Chef Severin Schwan bezeichnete die gestern gezeigte Leistung gewohnt nüchtern als “solide”, obschon er selber kaum so viel erwartet hatte. Ohne sich aus dem Fenster lehnen zu müssen, kann der Österreicher nach dem ersten Viertel der Jahresstrecke deshalb festhalten: “Insgesamt sind wir auf gutem Weg, die Ziele für 2016 zu erreichen.”Zum ersten Mal seit langer Zeit hatten die Basler auch den Franken im Rücken. In der Rechnungswährung expandierte Roche in den ersten drei Monaten des Jahres sogar um 5 %, während im gesamten 2015 ein ausgewiesenes Umsatzwachstum von lediglich 1,4 % resultierte.Operativ konzentriert sich Roche zunächst auf die Bewirtschaftung des bestehenden Medikamentenportefeuilles, in dem drei Krebsfranchisen Mabthera/Rituxan, Herceptin und Avastin mit über 50 % am gesamten Medikamentenumsatz die entscheidende Rolle spielen. Wichtig ist im Blick auf anstehende Generikakonkurrenz die neue Medikamentengeneration, die mit dem vielversprechenden MS-Präparat Ocrelizumab bald Zuwachs erhalten könnte.