Rocket kauft 20 Prozent eigene Aktien zurück
hek Frankfurt – Der Start-up-Finanzierer Rocket Internet hat nach eigenen Angaben bei seinem Delisting-Rückerwerbsangebot 27,6 Millionen Aktien eingesammelt. Das entspricht 20,3 % des Grundkapitals oder etwa 40 % der Aktien, an die das Rückkaufangebot adressiert war. Die Offerte war Voraussetzung für das Delisting. Die erworbenen Aktien sollen eingezogen werden.Der Rückzug aus dem regulierten Markt und dem Prime Standard der Frankfurter Börse wurde mit Ablauf des 30. Oktober wirksam. An diesem Tag lief auch das Rückerwerbsangebot aus, bei dem die Privatbank Berenberg als zentrale Abwicklungsstelle fungierte. Weitere 0,2 Millionen Anteile wurden über den parallel laufenden Rückkauf über die Börse erworben. Gehandelt werden die Aktien jetzt noch an der Börse Hamburg. Rocket Internet hatte Anfang September angekündigt, sich nach gut sechs Jahren von der Börse zurückzuziehen. Der Rückkauf erfolgte zum Mindestpreis von lediglich 18,57 Euro. Er lag um 56 % unter dem IPO-Ausgabekurs von 42,50 Euro. Das Management begründete das Delisting damit, dass das Unternehmen den öffentlichen Kapitalmarkt nicht mehr zur Finanzierung brauche. Zudem wurde auf eine größere unternehmerische und strategische Flexibilität und geringere Kosten verwiesen.Formal richtete sich das Rückkaufangebot an alle Aktionäre, doch CEO und Gründer Oliver Samwer und Global Founders, die insgesamt die Hälfte der Aktien halten, sowie zwei Aufsichtsräte hatten angekündigt, ihre Wertpapiere zu behalten.