Rom kontrolliert künftig Autostrade
bl Mailand
Die Autobahngesellschaft Autostrade per l’Italia (Aspi) wird künftig wieder mehrheitlich staatlich kontrolliert. Die Aktionäre des Infrastrukturkonzerns Atlantia, dessen größter Aktionär mit 30% die Edizione-Holding der Familie Benetton ist, stimmten bei einer außerordentlichen Hauptversammlung mit einer Mehrheit von 87% einem Verkauf der 88-prozentigen Beteiligung an dem Autobahnbetreiber an ein Konsortium aus der Staatsbank Cassa Depositi e Prestiti (CDP), Macquarie und Blackstone zu. Damit geht ein fast dreijähriger Streit um den Autobahnbetreiber zu Ende, der mit dem Einsturz der zum Aspi-Netz gehörenden Autobahnbrücke von Genua im August 2018 begonnen hatte. Italiens Regierung unter Ex-Premierminister Giuseppe Conte hatte sogar mit Enteignung gedroht. Das Konsortium zahlt etwa 8 Mrd. Euro für Aspi. Die Mehrheit liegt künftig bei der CDP. Letztlich gab es kein alternatives Angebot. Die spanische ACS hatte sich zwar an einer Übernahme interessiert gezeigt, aber am Ende keine konkrete Offerte vorgelegt. Der Atlantia-Aktienkurs legte am Montag um 3,29% auf 16,175 Euro zu.