Rückenwind für Osram
Die zwei Vorstände von Osram haben weiß Gott genug zu tun. Das reicht von einem halb abgeschlossenen Sparprogramm in dem Münchner Lichttechnikkonzern bis zur Abspaltung des Massengeschäfts mit Glüh- und LED-Lampen. Da wartet auf Vorstandschef Olaf Berlien nach seinen ersten sieben Monaten schon die nächste Herausforderung: Das Segment Leuchten & Lösungen – von der Beleuchtung für Straßen bis zu Museen – kommt nicht aus der Verlustzone. Berlien will seinem Anspruch, nicht lange zu fackeln, treu bleiben. Nach einer Analyse sollen rasch Konsequenzen folgen. Im Vergleich dazu ist die Trennung vom viel größeren Lampengeschäft freilich das weitaus schwierigere Unterfangen: Die Nachfrage nach Glühlampen sinkt, die LED-Sparte schreibt Verluste. Bis zu einem Verkauf ist es ein weiter Weg. Offenbar melden sich aber schon einige Interessenten, bevor Osram überhaupt zu Geboten aufgefordert hat. Die Chancen scheinen also gar nicht so schlecht zu stehen. Das gibt dem Osram-Vorstand und seiner Mannschaft Rückenwind für all die anderen Aufgaben.jh