WERTBERICHTIGT

Rückenwind für Windbranche

Börsen-Zeitung, 30.1.2016 Beim Geschäft mit Unternehmensübernahmen geht es zuweilen zu wie auf einem Basar. Der Interessent will wenig zahlen, der Verkäufer viel erlösen - und wer neben guten Argumenten ein paar Tricks auf Lager hat, der kann am...

Rückenwind für Windbranche

Beim Geschäft mit Unternehmensübernahmen geht es zuweilen zu wie auf einem Basar. Der Interessent will wenig zahlen, der Verkäufer viel erlösen – und wer neben guten Argumenten ein paar Tricks auf Lager hat, der kann am Schluss mehr für sich herausschlagen. Ein beliebter Schachzug im M & A-Geschäft mit börsennotierten Kandidaten: Vor dem Wochenende ein paar Infos durchsickern lassen, beispielsweise um den Aktienmarkt zu testen. So steht seit Freitag der spanische Windturbinenhersteller Gamesa im Schaufenster. Als potenzieller Käufer wird Siemens genannt. Klar ist: Die junge Windkraft-Branche steuert auf eine Konsolidierungsphase zu. Handwerkliche Prozesse werden durch industrielle Fabrikation abgelöst, so dass die Skalenvorteile zunehmen. Hohe Wachstumsraten und langjährige Serviceverträge locken. Dies gilt auch für Siemens. Der Konzern musste zwar zuletzt seine Produktionsprozesse auf Vordermann bringen, nachdem er geringere Margen als die Konkurrenz erwirtschaftete. Aber dieser Umbau sollte im laufenden Jahr abgeschlossen sein. Siemens ist nun für den nächsten Schritt gerüstet.mic