Eigentlich wollte Aixtron den ersten großen Auftrag für eine Anlage zur Produktion von OLED-Bildschirmen mit einer Fläche von mehr als fünf Quadratmetern schon seit Wochen in den Büchern haben. Ende vergangenen Jahres hatte sich der Vorstand des Maschinenbauers noch sehr zuversichtlich gezeigt. Doch die Testphase in Südkorea dauert länger als erwartet. Und immer noch ist nicht klar, ob die Bestellung und damit der Einstieg in ein neues Geschäftsfeld auch tatsächlich gelingen werden. Die Verzögerung und die damit verbundene anhaltende Unsicherheit sind ein Rückschlag für Aixtron, die sich nach mehreren turbulenten und defizitären Jahren ansonsten auf einem soliden Pfad befindet. Selbst wenn der Worst Case eintreten und das OLED-Projekt scheitern sollte, wird Aixtron in der derzeitigen Verfassung das verkraften können. Es wäre ein immens teurer Fehlschlag, doch der Konzern sitzt auf 260 Mill. Euro Barreserven, verfügt über eine Eigenkapitalquote von 84 % und hat gute Aussichten auf Geschäfte in Zukunftsmärkten wie E-Mobilität, erneuerbare Energien und 3-D-Sensorik.ak