Rusal schreibt wieder schwarz

Höhere Aluminiumpreise und anziehende Weltkonjunktur sorgen für Gewinn

Rusal schreibt wieder schwarz

est Moskau – Nach einer Durststrecke von über einem Jahr ist der russische, weltweit größte Aluminiumkonzern Rusal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Wie das Unternehmen bekannt gab, blieb im zweiten Quartal dieses Jahres ein Gewinn von 116 Mill. Dollar. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war noch ein Verlust von 458 Mill. Dollar ausgewiesen worden. Das erste Quartal 2014 war mit einem Verlust von 325 Mill. Dollar beendet worden.Seither – konkret seit dem Viereinhalbjahrestief vom Februar – ist nicht nur der Aluminiumpreis um 24 Prozent nach oben gegangen. Auch die Nachfrage ist infolge der anziehenden Weltwirtschaft gestiegen. Laut Rusal-Chef Oleg Deripaska hat die globale Nachfrage nach Aluminium im ersten Halbjahr gegenüber 2013 um 6 % auf 27 Mill. Tonnen zugelegt. Dies sei generell der mittlerweile wieder gestiegenen Industrieproduktion zu verdanken. Geografisch hat die Nachfrage vor allem in China (13 %), Südkorea (10 %), sowie Zentral- und Südamerika (5 %) zugenommen.Der positive Trend zeigte sich zuletzt auch beim amerikanischen Rusal-Konkurrenten Alcoa, der ebenso im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt ist. Der weltgrößte Bergbaukonzern BHP Billiton hatte angekündigt, sein Geschäft mit Aluminium abstoßen zu wollen. Umsatz sinktIm Vergleich zum Vorjahr ging bei Rusal der Umsatz im zweiten Quartal zwar um 10 % zurück, gegenüber dem Vorquartal konnte jedoch eine Steigerung um 6,5 % auf 2,26 Mrd. Dollar erzielt werden. Im ersten Halbjahr liegt der Umsatz freilich immer noch um 15,7 % unter dem des Vorjahres. Rusal profitiert von der Schwäche des Rubel, weil zwei Drittel der Kosten in heimischer Währung anfallen, wie Rusal-CFO Alexandra Bouriko in einer Telefonkonferenz erklärte.Für die kommenden fünf Jahre erwartet Rusal ein Wachstum bei der globalen Nachfrage um jährlich 4 %. Der Aluminium-Bedarf werde vor allem von China getrieben. Zuletzt wurden Lagerbestände abgebaut, während die Nachfrage dank der anziehenden Weltwirtschaft steigt. Im Vorjahr entfielen 8 % Prozent des globalen Aluminiumgeschäfts auf den russischen Weltmarktführer.