Russland urteilt bald zu Uniper
cru/Reuters Frankfurt/Moskau – Russland könnte sich einer Agenturmeldung zufolge schon bald mit der geplanten Übernahme des Düsseldorfer Energiekonzerns Uniper durch den finnischen Großaktionär Fortum befassen. Die zuständige Kommission für Übernahmen, an denen ausländische Investoren beteiligt sind, könne sich des Falls noch 2019 annehmen, meldete am Freitag die russische Nachrichtenagentur Interfax. Fortum ist bislang durch eine Regelung in Russland zu den Investitionen ausländischer Staatskonzerne die Übernahme der Mehrheit an Uniper verwehrt. Fortum gehört zu 51 % dem finnischen Staat.Die Finnen, die bereits 49,9 % der Aktien halten, hatten kürzlich erklärt, sich Zugriff auf weitere 20,5 % gesichert zu haben, die sie für 2,3 Mrd. Euro von den Hedgefonds Elliott und Knight Vinke übernehmen wollen. Der Konzern sei optimistisch, dass die Beschränkung durch die Gesetzeslage in Russland in den kommenden Monaten aus dem Wege geräumt werde. Kern des Problems ist eine Anlage zur Trinkwasseraufbereitung im westsibirischen Surgut, die zu einem Kraftwerk Unipers in Russland gehört und die Russland als strategisch bedeutend einstuft. Uniper hat sich seit zwei Jahren gegen die feindliche Übernahme durch Fortum gewehrt.