RWE erhält Zuschlag für Windpark in Dänemark
Reuters Kopenhagen/Düsseldorf
Der Energiekonzern RWE hat in Dänemark einen Auftrag zum Bau eines Offshore-Windparks an Land gezogen. RWE sei per Los aus der Ausschreibung als Sieger hervorgegangen, teilt die dänische Energiebehörde mit. Bei dem Windpark handele es sich um den bislang größten seiner Art in Dänemark. Der Wettbewerb sei so groß gewesen, dass weltweit zum ersten Mal der Gewinner einer Offshore-Ausschreibung einem Staat einen Zuschlag bezahle.
Dänemark sei einer der wichtigsten Offshore-Märkte in Europa mit großen Wachstumsambitionen, erklärt RWE. Der Windpark mit dem Namen Thor werde vor der dänischen Westküste errichtet und solle im Jahr 2027 seinen vollen Betrieb aufnehmen. Nach der vollständigen Inbetriebnahme könne der Windpark so viel Ökostrom erzeugen, dass er umgerechnet den Bedarf von rund 1,4 Millionen dänischen Haushalten decken könnte.
RWE stach damit den dänischen Konkurrenten Orsted aus. Der Weltmarktführer für Offshore-Windanlagen hatte ebenfalls seinen Hut in den Ring geworfen. Der Energiebehörde zufolge wird RWE in den ersten Jahren der Produktion dem Staat einen Abschlag von insgesamt etwa 2,8 Mrd. dkr (376 Mill. Euro) zahlen. Der Wettbewerb für Ausschreibungen hat extrem zugenommen. Da die Anlagenpreise stark gesunken sind, haben die Bieter mehr Spielraum für Zugeständnisse. Die Investitionskosten für Thor werden auf 15,5 Mrd. dkr (gut 2 Mrd. Euro) geschätzt.