RWE überprüft Nabucco-Pläne
ahe Düsseldorf – Der Bau der Erdgaspipeline Nabucco wird nun auch vom RWE-Konzern in Frage gestellt. “Angesichts veränderter Bedingungen durch die Planung neuer Pipeline-Projekte prüfen wir derzeit, ob unsere kommerziellen und strategischen Anforderungen an Nabucco weiter gewahrt werden”, erklärte das Unternehmen. Eine Entscheidung, sich aus dem Projekt zurückzuziehen, gebe es aber nicht.Die Pipeline soll die kaspische Region an Europa anschließen. RWE ist neben der österreichischen OMV, der türkischen Botas, der Bulgarian Energy, der rumänischen Transgaz sowie dem Gasversorger Bayerngas an dem Konsortium beteiligt. Die ungarische MOL hatte bereits angekündigt, sich aus dem Vorhaben zurückzuziehen. Die Pipeline, die einst mit 8 Mrd. Euro geplant war, wird mittlerweile auf 15 Mrd. Euro taxiert. Daher diskutiert das Konsortium schon über eine abgespeckte Version des Projekts.RWE vereinbarte unterdessen ein Rahmenabkommen mit dem staatlichen ukrainischen Naftogaz-Konzern zu Lieferung von Gas. Zu Preisen und Mengen wurden keine Angaben veröffentlicht. Die Ukraine will sich von Lieferungen aus Russland unabhängiger machen und erhofft sich von RWE günstigere Preise.—– Wertberichtigt Seite 8