Ryanair spürt die Konkurrenz
Nach Passagieren ist die irische Billigfluggesellschaft Ryanair die führende Airline in Europa. Mit einer Börsenbewertung von 7,5 Mrd. Euro wird das Unternehmen nach wie vor höher gehandelt als die Deutsche Lufthansa, die nicht nur in Europa ihre Jets fliegen lässt, sondern zusätzlich Services rund um den Globus anbietet. Nun hat Ryanair zum zweiten Mal in diesem Jahr die Gewinnprognose kürzen müssen, was die Aktie um zeitweise 14 % stürzen ließ. Noch halten Investoren dem bisher so erfolgreichen Billigflieger die Treue. Aber das Konzept, einfach auf ausgewählten Strecken billiger zu sein als der verschnarchte Wettbewerb der etablierten Linien wie Lufthansa oder Air France-KLM, stößt an seine Grenzen. Lange setzten sich die Traditionslinien nur halbherzig gegen Ryanair und Easyjet zur Wehr, weil sie als Netzcarrier mit dem reinen Punkt-zu-Punkt-Verkehr nicht so recht etwas anfangen konnte. Seit Lufthansa ihre Flüge außerhalb der großen Drehkreuze auf Germanwings übertragen hat, bekommen die etablierten Billigcarrier so etwas wie preisliche Konkurrenz zu spüren. Darauf müssen sie eine Antwort finden.po