SAF-Holland gibt sich zurückhaltend
dpa-afx Bessenbach
Wegen des Kriegs in der Ukraine und steigender Kosten für Energie, Rohstoffe und Fracht blickt der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland vorsichtig auf das laufende Geschäftsjahr. Zwar rechne das Unternehmen mit einer steigenden Nachfrage. Dennoch dürfte es bei der Profitabilität deutliche Abstriche geben. Investitionen in das neue Werk in Russland setzt das SDax-Unternehmen vorerst aus. An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an. Die Aktie von SAF-Holland fiel im Handelsverlauf um 16%.
„Der beispiellose Anstieg der Rohstoff-, Energie- und Frachtkosten wird erst einmal erhalten bleiben, und wir können steigende Rohstoffkosten nur mit Verzögerung weitergeben“, sagt Konzernchef Alexander Geis. Vor allem im ersten Quartal stelle das eine Herausforderung dar. Vor diesem Hintergrund kalkuliert Geis für 2022 mit einem Umsatz von 1,15 Mrd. bis 1,3 Mrd. Euro, nachdem dieser 2021 um 30% auf 1,25 Mrd. Euro gestiegen war. Die Marge zum bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern dürfte im laufenden Jahr wegen der pausierten Aufträge in Russland deutlich niedriger ausfallen als die 2021 erzielten 7,5%.