sck München – Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland hat mit einem robusten Jahresschlussquartal seine eigenen Erwartungen übertroffen. Bei den Anlegern konnte das SDax-Mitglied mit den vorläufigen Eckdaten punkten. Nach einer Ad-hoc-Meldung des Unternehmens gewann die Aktie zum Wochenauftakt in der Spitze 4,4% an Wert und beendete den Xetra-Handel bei 12,24 Euro (+4,3%). SAF-Holland bringt am Markt 556 Mill. Euro auf die Waage.

Mit einem guten Geschäft im zurückliegenden Dreimonatsabschnitt konnte der Konzern mit Sitz in Bessenbach (Bayern) die deutlichen Umsatz- und Ergebniseinbußen 2020 eindämmen. Im Herbstquartal erlöste SAF-Holland nach eigenen vorläufigen Angaben 250 (i.V. 276) Mill. Euro. Auf Gesamtjahressicht schrumpfte der Umsatz um ein Viertel auf 960 Mill. Euro. Der Vorstand legt Wert auf die Feststellung, dass im Jahresschlussabschnitt die operative Umsatzrendite – gemessen am um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) – auf „über“ 8 (4,7)% zulegte. „Die Zahlen unterstreichen die Resilienz unseres Geschäftsmodells“, lässt sich CEO Alexander Geis zitieren. Dabei erwähnt er das im Sommer 2019 beschlossene Sparprogramm im Vertrieb und in der Verwaltung. Dem Unternehmen zufolge lag 2020 die bereinigte Ebit-Marge „leicht über“ der im November angehobenen Prognosespanne von 5 bis 6% (vgl. BZ vom 19.11.2020). Es könnten also 6,1% herausgekommen sein. Ein Jahr zuvor hatte SAF-Holland 6,2% erwirtschaftet (vgl. Tabelle). Die jüngste Sparrunde im Vertrieb wirkte sicht positiv auf die Profitabilität aus. „Die Entwicklung der Auftragseingänge in (…) Amerika lässt einen guten Start in das Geschäftsjahr 2021 erwarten“, frohlockte Geis.

SAF-Holland drückte im vergangenen Jahr die Investitionen. Die Zugänge von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten be­trugen 25 (53) Mill. Euro (Vorjahr 53,0 Mill. Euro). Die Investitionsquote ermäßigte sich auf 2,5 (4,1)%.