Sainsbury's weist erstmals seit 2005 Vorsteuerverlust aus

Hohe Abschreibungen auf Immobilien belasten

Sainsbury's weist erstmals seit 2005 Vorsteuerverlust aus

hip London – Der britische Einzelhändler J Sainsbury (Sainsbury’s) hat für das vergangene Jahr nach hohen Abschreibungen auf sein Immobilienportfolio den ersten Verlust vor Steuern seit 2005 ausgewiesen. Wie die FTSE-100-Gesellschaft mitteilt, belief sich das Minus vor Steuern für die 52 Wochen zum 14. März auf 72 Mill. Pfund. Ein Jahr zuvor hatte auf dieser Ebene noch ein Gewinn von 898 Mill. Pfund zu Buche gestanden. Die außerordentlichen Belastungen mit Immobilienbezug beliefen sich in Summe auf 628 Mill. Pfund. Darunter befinden sich neben Wertberichtigungen auf bestehende Märkte auch Kosten für den Abbruch von Bauvorhaben in unterschiedlichen Stadien. Riesige Einkaufszentren auf der grünen Wiese sind beim britischen Verbraucher nicht mehr angesagt. Der Branchenprimus Tesco hatte zuletzt 4,7 Mrd. Pfund auf Immobilien abgeschrieben, der Rivale WM Morrison Supermarkets 1,3 Mrd. Pfund.”Der britische Markt verändert sich schneller, als wir es in den vergangenen 30 Jahren je gesehen haben”, sagte CEO Mike Coupe. Das habe sich auf Ergebnis, Umsatz und Marktanteil ausgewirkt. Der Umsatz ging um 0,7 % zurück. Auf vergleichbarer Basis schrumpfte der Erlös um 1,9 %. Das bereinigte operative Ergebnis ging um 15 % auf 681 Mill. Pfund zurück. Den etablierten Supermarktbetreibern machen Discounter zunehmend zu schaffen.Sainsbury’s konnte nach den Daten des Marktforschers Kantar Worldpanel ihren Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr bei 16,5 (16,6) % in etwa stabil halten. Aldi verbesserte ihre Marktposition unterdessen auf 5,4 (4,7) %, der Wettbewerber Lidl auf 3,8 (3,5) %. “Auch wenn das bereinigte operative Ergebnis über den Erwartungen lag, war das ein Geschäftsjahr, das das Management vergessen will”, konstatierte Analyst Keith Bowman von Hargreaves Lansdown.