Salesforce legt noch eine Schippe drauf
sp Frankfurt – Der US-Softwarekonzern Salesforce hat im ersten Quartal die Erwartungen leicht übertroffen und die Guidance für das Gesamtjahr nach oben angepasst. Der SAP-Rivale, der im Geschäft mit Software aus der sogenannten Cloud führend ist, rechnet jetzt mit einem Umsatz von 8,16 Mrd. bis 8,2 Mrd. Dollar, womit der Korridor für das bis Ende Januar 2017 laufende Geschäftsjahr um 80 Mill. Dollar nach oben gehievt wurde. Analysten hatten bislang im Schnitt mit 8,13 Mrd. Dollar gerechnet. Die Aktie legte nach Veröffentlichung der Zahlen samt erhöhter Prognose am Mittwochabend im nachbörslichen Handel um bis zu 6,6 % zu.Zum Jahresauftakt profitierte Salesforce nach eigenen Angaben von Vertragsabschlüssen in bisher nicht gekannter Größe, darunter auch wenigstens eine Order in der Größenordnung von 100 Mill. Dollar. Neue Abschlüsse seien unter anderem mit dem Elektronikkonzern Samsung, mit dem Fahrdienstvermittler Uber und dem Internetkonzern Amazon gelungen, ließ das Unternehmen in einer Analystenkonferenz wissen. Die Betonung von großen Vertragsabschlüssen passt zur erklärten Strategie, neben dem Kerngeschäft mit Vertriebssoftware eine sukzessive erweiterte Produktpalette vor allem bei großen Kunden verstärkt zum Einsatz zu bringen. Unter anderem hat der Konzern dazu vor kurzem mit Metamind bereits das zweite Start-up mit Kompetenzen im Bereich künstlicher Intelligenz erworben, die Kunden von Salesforce unter anderem die Automatisierung von Marketing und Vertrieb ermöglichen sollen. Zu einem ähnlichen Zweck hatte Salesforce bereits 2014 das Start-up RelateIQ erworben.Im zweiten Quartal peilt Salesforce einen bereinigten Gewinn von 24 bis 25 Cent je Aktie an, womit der Konzern am oberen Ende die Erwartungen von Analysten treffen würde. Der Umsatz soll 2,01 Mrd. oder 2,02 Mrd. Dollar erreichen und läge damit ebenfalls leicht über den Erwartungen. Im Gesamtjahr wird ein bereinigtes Ergebnis von 1 Dollar bis 1,02 Dollar erwartet, während sich die Marktbeobachter im Schnitt bereits in der Mitte dieses Korridors tummeln.Der europäische Branchenprimus SAP erwartet im Jahresverlauf Gegenwind von der Währungsseite. Für das Gesamtjahr rechnet der Dax-Konzern auf Basis aktueller Wechselkurse nun damit, dass die Abwertung vieler Währungen gegenüber dem Euro das Wachstum des bereinigten Produktumsatzes und des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) um bis zu 2 % schmälern könnte, sagte CFO Luka Mucic in Orlando.