Salzgitter treibt Umstieg auf CO2-arme Erzeugung voran

Stahlkonzern erhält Förderbescheid aus Berlin

Salzgitter treibt Umstieg auf CO2-arme Erzeugung voran

ste Hamburg – Der Stahlkonzern Salzgitter erhält auf dem Weg hin zu klimafreundlicher Stahlerzeugung Unterstützung durch die Bundesregierung. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) übergab Unternehmenschef Heinz Jörg Fuhrmann am Freitag einen Förderbescheid über 5 Mill. Euro für ein Projekt zur Herstellung von CO2-armem Stahl.Mit dem Bau der ersten flexibel mit Erdgas und Wasserstoff betriebenen Eisenerz-Direktreduktionsanlage (DRI-Anlage) festige Salzgitter die Vorreiterrolle bei der Dekarbonisierung in der Stahlindustrie, erklärte Fuhrmann. “Aus dem Betrieb dieser kleineren Anlage werden wir die erforderlichen Kenntnisse erlangen, um in wenigen Jahren auf Anlagen im großindustriellen Maßstab produzieren zu können.” Die Stahlbranche könne eine hervorragende Rolle beim Erreichen der Klimaziele spielen, wenn die Politik die erforderlichen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für den Umbruch zügig umsetze.Das Umweltministerium erklärte, mit dem Förderbescheid sei der Startschuss des Förderprogramms “Dekarbonisierung in der Industrie” gefallen. Mit dem Programm sollen schwer vermeidbare, prozessbedingte Treibhausgasemissionen in energieintensiven Branchen wie Stahl, Zement, Kalk und Chemie durch den Einsatz innovativer Techniken weitgehend reduziert werden.Die Stahlindustrie war 2019 mit über 36 Tonnen für rund 30 % der direkten CO2-Industrieemissionen in Deutschland verantwortlich. Salzgitter hat sich bis 2050 den Umstieg von der konventionellen zur wasserstoffbasierten Stahlerzeugung in mehreren Stufen vorgenommen. Damit könne die CO2-Entstehung um bis zu 95 % reduziert werden.