Samsung Electronics gelingt Gewinnsprung
mf Tokio
Samsung Electronics meldet für das abgelaufene Quartal nach vorläufigen Zahlen einen Sprung des operativen Gewinns um 44% auf 9,3 Bill. Won (umgerechnet 7 Mrd. Euro). Der Umsatz kam um 18% auf 65 Bill. Won (49 Mrd. Euro) voran, teilt der südkoreanische Konzern mit.
Analysten zeigen sich auch für das laufende Quartal und das zweite Halbjahr optimistisch. Die Preise für Speicherchips würden aufgrund des knappen Angebots und der anhaltend hohen Nachfrage weiter zunehmen und dadurch das Ergebnis der Halbleitersparte stützen. Sie steuert in der Regel mehr als die Hälfte des Ertrags bei. An der Börse in Seoul gaben die Titel jedoch 0,5% ab.
Das stärkste Wachstum in einem Auftaktquartal seit 2018 erfüllt die Prognosen der von Refinitiv befragten Analysten. Dabei hatte Samsung Ende Januar vor einem schwächeren Jahresbeginn gewarnt und auf die Aufwertung der südkoreanischen Währung Won sowie die geringe saisonale Nachfrage verwiesen. Doch offenbar erzeugten die Ausgehbeschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in vielen Ländern ein hohes Kaufinteresse der Endverbraucher für Smartphones, Tablets, Premium-Fernseher und Haushaltsgeräte. Zugleich zogen die Chippreise zum Quartalsende an. Der über einmonatige Produktionsstopp in einer Chipfabrik im US-Bundesstaat Texas infolge von Stromausfällen durch einen heftigen Schneesturm wirkte sich kaum auf das Ergebnis aus. Analysten schätzen den Umsatzverlust auf 300 bis 400 Mrd. Won (302 Mill. Euro). Die Fabrik produziert Chips für andere Unternehmen.
Verkaufsstart vorgezogen
Die detaillierten Geschäftszahlen legt Südkoreas größtes Unternehmen gegen Ende April vor. Doch Analysten weisen schon jetzt darauf hin, dass der Halbleiterriese aus Suwon den Verkaufsstart für sein neues Flaggschiff-Gerät Galaxy S21 und mehrere Modelle im mittleren Preissegment vorgezogen hatte. Laut Eugene Investment & Securities setzte Samsung zwischen Januar und März 76 Millionen Geräte und damit 25% mehr ab als im Vorquartal. Gleichzeitig lag der durchschnittliche Verkaufspreis um 20% höher. Gemäß Counterpoint Research wuchs der Weltmarktanteil der Südkoreaner von 16% im Schlussquartal 2020, als Apple mit den neuen iPhones das Geschäft dominierte, um fast die Hälfte auf 23%.
