Hardware-Riese aus Südkorea

Samsung Electronics streicht Tausende Auslandsjobs

Eine starke Konkurrenz bei KI-Speicherchips und Smartphones zwingt Südkoreas größtes Unternehmen zu Kostensenkungen.

Samsung Electronics streicht Tausende Auslandsjobs

Samsung Electronics streicht Tausende Auslandsjobs

Starke Konkurrenz bei KI-Speicherchips und Smartphones

mf Tokio

Samsung Electronics plant die Entlassung von Tausenden Auslandsmitarbeitern, um wegen der schwächelnden Nachfrage die Kosten zu senken. Die Nachrichtendienste Reuters und Bloomberg berichteten unabhängig voneinander, der Stellenabbau etwa in Südostasien, Australien und Neuseeland könnte 10% der Belegschaften betreffen.

Kursverluste seit Jahresanfang

„Einige ausländische Tochtergesellschaften führen routinemäßige Personalanpassungen durch, um die betriebliche Effizienz zu verbessern“, bestätigte ein Sprecher von Samsung. „Wir haben keine Zielvorgabe für bestimmte Positionen festgelegt.“ Im Ausland beschäftigt Samsung rund 147.000 Mitarbeiter und damit über die Hälfte der globalen Belegschaft. In der Konzernheimat Südkorea sind dagegen keine Entlassungen geplant.

Die Aktien des südkoreanischen Weltmarktführers für Speicherchips und Smartphones sind im Vergleich zu Anfang Januar ungeachtet des Jahreshochs von Mitte Juli um 18% gefallen. Denn ausgerechnet bei den neuen HDM-Speicherchips mit hoher Bandbreite für KI-Anwendungen in Rechenzentren hinkt Samsung schon länger dem einheimischen Rivalen SK Hynix hinterher.

Scharfe Smartphone-Konkurrenz

Erst vor Kurzem bestand die fünfte Generation der HBM-Chips von Samsung die Testanforderungen von Nvidia für den Einsatz in KI-Grafikprozessoren, während SK Hynix längst zu den etablierten Nvidia-Zulieferern gehört. Auch bei der Auftragsproduktion von Prozessoren konnte Samsung bisher kaum Boden gutmachen gegenüber TSMC, die man eigentlich bis 2030 als Branchenführer ablösen will.

Auch auf dem Markt für Premium-Smartphones steht Samsung unter Druck: Apple schloss einen Deal mit KI-Marktführer OpenAI für die neueste iPhone-Generation. Zugleich zog Huawei mit dreifach faltbaren Smartphones am koreanischen Pionier für diese Geräte vorbei.

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