Samsung schließt Fabrik in China
Reuters/ds Seoul/Frankfurt – Der weltgrößte Smartphone-Hersteller Samsung Electronics zieht die Konsequenzen aus der schwächelnden Nachfrage in China und macht eine seiner zwei Fabriken in der Volksrepublik dicht. Das Samsung-Werk in Tianjin im Norden des Landes mit derzeit rund 2 600 Mitarbeitern werde zum Jahresende geschlossen, teilte der südkoreanische Elektronikgigant am Mittwoch mit. Die Fabrik in der südlichen Provinz Guadong, in der mit jährlich 72 Millionen Handys rund doppelt so viele Geräte wie in Tianjin hergestellt werden, bleibt demnach in Betrieb.Der südkoreanische Elektronikhersteller produziert seit längerem verstärkt in Vietnam und Indien. Dort sind die Arbeitskosten deutlich niedriger als in China. Als verlängerte Werkbank ist die Volksrepublik für viele Unternehmen inzwischen weniger attraktiv, weil in China die Löhne stark gestiegen sind. Die scharfe chinesische Konkurrenz durch Huawei, ZTE und kleinere Anbieter wie Oppo setzt dem koreanischen Branchenprimus seit einiger Zeit zu. Die Umsätze auf dem weltgrößten Smartphonemarkt sind stark rückläufig.Nach Berechnungen der Marktbeobachter von Counterpoint ist der Marktanteil von Samsung in China auf 1 % geschrumpft. Vor rund fünf Jahren waren es noch rund 15 %.