Sanierungskonzept von Gerry Weber steht

Gläubiger stimmen Teilstundung zu - Stellenabbau

Sanierungskonzept von Gerry Weber steht

ab Düsseldorf – Die Gläubiger von Gerry Weber haben den Weg für die Sanierung des Bekleidungsherstellers und -händlers freigemacht. Ein Großteil der ehemaligen Insolvenzgläubiger habe dem Vorschlag zugestimmt, 35 % ihrer Forderungen zu stunden, teilt Gerry Weber mit. Damit steht das Sanierungskonzept, das erforderlich geworden war, um die Folgen der Covid-19-Pandemie zu überleben. Die Teilstundung erstreckt sich über einen Zeitraum bis Ende 2023.”Wir haben in den vergangenen Wochen unter Hochdruck ein umfangreiches Zukunftskonzept erarbeitet, das alle Beteiligte überzeugt, auch wenn es schmerzhafte Beiträge abverlangt”, wird Chief Restructuring Officer Florian Frank zitiert. Wie zuvor angekündigt, sieht das Konzept neben der Teilstundung der Forderungen auch den Abbau von mehr als 200 Arbeitsplätzen vor. Dazu seien mit den Arbeitnehmervertretern entsprechende Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen vereinbart worden, heißt es. Filialschließungen sind in dem Sanierungsplan nicht vorgesehen, da die Vermieter weitere Zugeständnisse gemacht hätten.Auch die neuen Eigentümer, die im Zuge der Insolvenz an Bord gekommen waren, leisteten einen Beitrag. Dazu gehöre die Aufstockung der Betriebsmittellinie.Die abermalige Sanierung war notwendig geworden, da es durch die behördlich angeordneten Filialschließungen von Mitte März an zu einem unwiederbringlichen Umsatzausfall von mehr als 100 Mill. Euro gekommen war.