cru Frankfurt – Der Mangel an neuen Medikamenten aus dem angestammten Diabetesgeschäft zwingt Sanofi-Chef Paul Hudson erneut in die Offensive. Zum dritten Mal seit 2018 wagt der weltweit neuntgrößte Pharmariese einen Milliardendeal, um an neue Produkte zu kommen. Dieses Mal legen sich die Franzosen den US-Autoimmunspezialisten Principia Biopharma zu und bieten 3,7 Mrd. Dollar in bar für sämtliche Anteile des erst seit 2018 an der Nasdaq notierten Unternehmens. Die Offerte, die von beiden Verwaltungsräten bereits gebilligt wurde, soll Ende August starten. Bei der Übernahme handelt es sich um den bis dato zweitgrößten Pharma-Deal im Jahr 2020, nachdem Gilead Sciences im März 4,9 Mrd. Dollar für den Kauf des Krebstherapieherstellers Forty Seven bezahlt hatte.Der Deal bringt Sanofi eine Pipeline von Medikamenten ein, die gegen Autoimmunkrankheiten entwickelt werden. CEO Hudson versucht, den Konzern auf wachstumsstarke Bereiche zu konzentrieren, in denen neue Medikamente hohe Preise erzielen. Der Schritt folgt auf zwei ähnliche Sanofi-Milliardendeals: die Käufe von Synthorx (2,5 Mrd. Dollar) und Bioverativ (11,6 Mrd. Dollar). – Wertberichtigt Seite 6 Bericht Seite 7