swa Frankfurt – Der französische Pharmakonzern Sanofi treibt die Vorbereitungen für einen Börsengang des Geschäfts mit Pharmawirkstoffen voran. Sollte alles nach Plan laufen, könnte die Tochterfirma 2021 an die Börse gehen, hat die Nachrichtenagentur Reuters von Insidern erfahren.Sanofi hatte Ende Februar mitgeteilt, die Wirkstoffherstellung auf eigene Beine stellen zu wollen. Ziel sei der Aufbau eines führenden europäischen Unternehmens zur Produktion und Vermarktung von pharmazeutischen Wirkstoffen. Dafür sollen sechs Produktionsstandorte gebündelt werden in einer Kombination mit den Aktivitäten zur Kommerzialisierung und Entwicklung der Substanzen. Sanofi hatte damals erklärt, im Jahr 2022 entscheiden zu wollen, ob sie das Unternehmen in Paris an die Börse Euronext bringt. Bis dahin soll die neue Einheit mit 3 100 Beschäftigten auf einen Umsatz von 1 Mrd. Euro kommen. Sie wäre weltweit Nummer 2 hinter der Schweizer Lonza. Sanofi will mit einem Minderheitsanteil von 30 % beteiligt bleiben und ein wichtiger Kunde bleiben.Der neue “Wirkstoffchampion” soll aus Sicht des Pharmakonzerns dazu beitragen, die starke Abhängigkeit Europas von Asien abzumildern und die Versorgung der Patienten zu sichern.