SAP und Bosch vereinbaren strategische Kooperation
scd Frankfurt – Angesichts der schwierigen Transformation, die vor der Automobilindustrie liegt, setzen Hersteller und Zulieferer auf Effizienzverbesserungen und dabei auf eine Beschleunigung der Digitalisierung im Konzern. Der weltgrößte Autozulieferer Bosch hat sich zu diesem Zweck mit Europas größtem Softwarehaus SAP zusammengetan. In der strategischen Kooperation soll ein digitaler Industriestandard unter anderem für Austausch sowie Verwendung von Unternehmensdaten entlang der Wertschöpfungskette entwickelt werden. Dadurch sollen Abläufe sowohl firmenintern als auch zwischen Unternehmen harmonisiert und automatisiert werden, heißt es in der Mitteilung.Für SAP passt die Kooperation zu der Strategie der Co-Innovation im Industriegeschäft. Zuletzt hatten die Walldorfer im Juli eine Partnerschaft mit Siemens und im Juni mit Honeywell vereinbart, bei denen es um digitales Produktlebenszyklus-Management bzw. digitales Gebäudemanagement geht. Mit Bosch ist das Ziel der Partnerschaft offenbar breiter angelegt. Aufgrund der starken Vernetzung beider Unternehmen in unterschiedlichen Branchen biete die Kooperation Potenzial für die gesamte Wirtschaft. “Wir brauchen starke Partnerschaften, um die Digitalisierung Deutschlands voranzutreiben – indem wir mit SAP einen Standard schaffen, bieten wir einen Mehrwert auch für Kunden, Partner und Lieferanten”, erklärte Bosch-Geschäftsführer Michael Bolle, der auch als Technologiechef der Bosch-Gruppe fungiert. Zu Dauer und Aufwand der Transformation wollten die Partner “zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Aussagen” machen.