Sartorius betont Zuversicht nach zweiter Gewinnwarnung
Sartorius betont Zuversicht
nach zweiter Gewinnwarnung
Biopharmazulieferer verweist auf kräftiges Marktwachstum
ste Hamburg
Der Biopharmazulieferer und Laborausrüster Sartorius hat eine Woche nach der zweiten Gewinnwarnung in diesem Jahr seine zuversichtliche Einschätzung der mittel- bis langfristigen Aussichten unterstrichen. "Wir erwarten eine durchschnittliche Wachstumsrate in den nächsten Jahren von um die 10% für den Biopharmamarkt, und wir sehen Sartorius sehr gut aufgestellt, daran auch entsprechend zu partizipieren", sagte Vorstandschef Joachim Kreuzburg am Donnerstag in einer Medienrunde anlässlich der Vorlage der Quartalsmitteilung zum 30. September 2023. Eine neue Mittelfristprognose soll es Ende Januar geben, wenn neben vorläufigen Zahlen für 2023 auch ein Ausblick auf das nächste Geschäftsjahr erwartet wird.
Weil sich die Nachfrage nach dem Ende des coronabezogenen Sondergeschäfts später und langsamer erholt als erwartet, hatte das Dax-Unternehmen aus Göttingen zuletzt seine bis 2025 avisierten Mittelfristziele zurückgezogen und bekannt gegeben, im laufenden Turnus nur noch mit einer um Sondereffekte bereinigten operativen Rendite (Ebitda-Marge) von etwas über 28 (i.V. 33,8)% zu rechnen. Der Umsatz werde wechselkursbereinigt inzwischen um 17% unter dem Vorjahresniveau erwartet. In den ersten neun Monaten schrumpften die Erlöse wechselkursbereinigt um 16,4% und nominal um 18,2% auf 2,55 Mrd. Euro. Das bereinigte Ebitda fiel vor allem aufgrund von Volumens- und Produktmixeffekten um 30,3% auf 733 Mill. Euro, womit sich eine bereinigte Ebitda-Marge von 28,8% ergab.
Aktie gibt hohen Gewinn im Handelsverlauf ab
Die Vorzugsaktie von Sartorius, 2023 bislang um über 30% gesunken, zog am Donnerstag in der Spitze um 9,2% an, ehe am Handelsende mit 257,50 Euro nur noch ein Plus von 1,3% zu Buche stand. Die LBBW, die bei einem von 500 auf 400 Euro reduzierten Kursziel unverändert zum Kauf der Aktie rät, erklärte, Satrorius profitiere vom Trend hin zu Biopharmazeutika. Das strukturelle Wachstum dürfte sich bald wieder durchsetzen und die unerwartet tiefe Nachfragedelle von einer Expansionsphase im kommenden Jahr abgelöst werden.