Schaeffler baut mehr Stellen ab
Reuters München – Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will in Deutschland bis zu 1 300 weitere Arbeitsplätze streichen. Ein Sprecher bestätigte gestern in Herzogenaurach diese Pläne, über die zuerst die “Wirtschaftswoche” berichtet hatte. Die Abbauvorhaben betreffen erstmals auch die Industriesparte des Wälzlagerspezialisten, die als stabiler gilt. Im März hatte das Familienunternehmen das Aus für 900 Arbeitsplätze in Europa angekündigt, 700 davon in Deutschland. Dem Konzern machen der Abschwung in der Autoindustrie und der Trend zur Elektromobilität zu schaffen. Weltweit beschäftigte Schaeffler Ende Juni 90 500 Frauen und Männer, 2 000 weniger als Ende 2018.Der nun beschlossene Abbau beruhe auf dem Prinzip doppelter Freiwilligkeit, sagte der Sprecher. Der Beschäftigte muss ebenso damit einverstanden sein wie das Unternehmen. Je nach Alter kämen Abfindungen, Vorruhestand oder Altersteilzeit in Frage. Zu den finanziellen Folgen des neuerlichen Abbaus äußerte sich das Unternehmen zunächst nicht.