Schaltbau strebt aktive Rolle an
jh München – Der Münchner Verkehrstechnikkonzern Schaltbau will in der Konsolidierung der Branche weiterhin eine aktive Rolle spielen. “Die Schaltbau-Gruppe bleibt auf globalem Wachstumskurs”, sagte Vorstandssprecher Jürgen Camman in der Bilanzpressekonferenz via Telefon. In der Bahntechnik werde es künftig weniger, aber deutlich größere Anbieter geben. Ein Grund sei, dass die Kunden ein großes Produktspektrum aus einer Hand verlangten. Aktuell habe Schaltbau aber keine größeren Akquisitionen in der Pipeline. “Wir wollen uns nicht unter Druck bringen lassen”, fügte Cammann hinzu. Das Unternehmen achte auf die Balance von Wachstum und Ertragssicherung.Die Beteiligung am spanischen Unternehmen Albatros brachte im ersten Quartal dieses Jahres noch einen negativen Beitrag. “Im Gesamtjahr wird Albatros aber ein positives Ergebnis und einen Überschuss erzielen”, kündigte Camman an. Von Mitte dieses Jahres an werde der Hersteller von Systemen für die Sicherheit und Information von Passagieren voll konsolidiert.Wegen Albatros, der zur Gesamtleistung überproportional gestiegenen Kosten und eines höheren Zinsaufwands rutschte Schaltbau in den ersten drei Monaten mit einem Fehlbetrag von 1,3 Mill. Euro in die Verlustzone (vgl. BZ vom 12. April). Auch wenn die Ergebniszahlen die Erwartungen übertroffen hätten, sei er nicht zufrieden, berichtete Cammann. Für das gesamte Jahr erwartet der Vorstand ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 41,5 Mill. Euro und einen Überschuss von mindestens 27,3 Mill. Euro. Der Umsatz soll auf 550 Mill. Euro steigen.Der Auftragseingang legte im ersten Quartal um 22 % auf 156 Mill. Euro zu – auch dank zweier Akquisitionen. “Wir hatten einige positive Sondereffekte”, sagte Cammann. Der Trend lasse sich nicht fortschreiben. Für das gesamte Jahr rechnet er mit einem Plus der Bestellungen von 16 % auf 590 Mill. Euro.