Schleppende Erholung bei H&M im Juni

Quartalsumsatz bricht um 50 Prozent ein

Schleppende Erholung bei H&M im Juni

md Frankfurt – Der schwedische Bekleidungskonzern Hennes & Mauritz (H&M) hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 (30. November) einen Umsatzeinbruch verbucht. Die Entwicklung sei “von der Covid-19-Situation schwer beeinträchtigt” worden, teilte der Textilhändler in Stockholm mit.Demnach belief sich der Umsatz in den Monaten März bis Mai auf 28,66 Mrd. skr (2,71 Mrd. Euro); die Erlöse lagen damit um 50 % unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Auch in den jeweiligen Lokalwährungen brachen die Einnahmen etwa um die Hälfte ein. Zugelegt hat der Konzern nur im eigenen Online-Geschäft – hier sprang der Umsatz um 36 % (wechselkursbereinigt: + 32 %). Probleme seit Mitte Januar Im ersten Quartal per Ende Februar hatte H&M 54,9 Mrd. skr (5,1 Mrd. Euro) umgesetzt; das waren 8 % (wechselkursbereinigt: + 5 %) mehr als im Quartal des Vorjahres. Schon damals hatte der Ausbruch der Lungenkrankheit in der zweiten Hälfte des Quartals die Umsatzentwicklung negativ beeinflusst. In China waren die Erlöse zwischen dem 1. Dezember 2019 und dem 23. Januar dieses Jahres währungsbereinigt um 27 % gestiegen, danach seien sie aufgrund der schnellen Ausbreitung des Virus stark zurückgegangen. Insgesamt sank der Quartalsumsatz in China um 24 %.Wegen der Covid-19-Pandemie durften in vielen Ländern Einzelhändler ihre Geschäfte zwischen Mitte März und Ende April aufgrund staatlicher Anordnungen nicht öffnen. Mitte April seien 80 % der Filialen des Konzerns geschlossen gewesen, teilte Hennes & Mauritz mit. Danach habe das Unternehmen seine Läden in zahlreichen Märkten unter Einhaltung der lokalen Sicherheitsbestimmungen schrittweise wieder geöffnet. Gegenwärtig seien aber noch etwa 900 (18 %) der weltweit 5 058 Läden geschlossen. Der eigene E-Commerce funktioniere derzeit in 48 von 51 Online-Märkten des Konzerns.Nach Unternehmensangaben erholt sich die Umsatzentwicklung seit Beginn des dritten Quartals trotz der bereits vollzogenen Wiedereröffnungen nur schleppend: Zwischen dem 1. und 13. Juni lagen die Erlöse gemäß Hennes & Mauritz währungsbereinigt um 30 % unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Verlust erwartetBereits Anfang April hatte Hennes & Mauritz angekündigt, dass für das zweite Geschäftsquartal ein Verlust erwartet werde. Den Halbjahresbericht mit den Ergebnissen veröffentlicht das Unternehmen Ende Juni. An der Börse in Stockholm gab die H&M-Aktie am Montag in einem schwachen Marktumfeld zeitweise fast 3 % nach.