WERTBERICHTIGT

Schokolade statt Notebooks

Börsen-Zeitung, 9.9.2015 Am chinesischen Internetkonzern Alibaba kommen die westlichen Handelskonzerne nicht vorbei. Zumindest dann nicht, wenn sie an der wachsenden Konsumfreude des Milliardenvolkes teilhaben wollen. Das belegt nicht nur der...

Schokolade statt Notebooks

Am chinesischen Internetkonzern Alibaba kommen die westlichen Handelskonzerne nicht vorbei. Zumindest dann nicht, wenn sie an der wachsenden Konsumfreude des Milliardenvolkes teilhaben wollen. Das belegt nicht nur der jüngste Vorstoß von Metro, die jetzt auf der Handelsplattform Tmall einen Online-Shop mit ausgewählten Westprodukten betreibt. Große Markenartikler aus den USA wie Apple, Nike oder Gap haben sich schon längst einen Stand auf dem Online-Marktplatz von Alibaba gesichert, und mit Amazon hat sich im März sogar der weltgrößte Online-Händler in die Hände seines schärfsten Rivalen begeben. Im Gegensatz zur US-Konkurrenz gehen die Deutschen aber einen Schritt weiter und verbünden sich im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit Alibaba. Das ist gewiss auch als Reaktion auf die mit Media Markt gemachten Erfahrungen zu verstehen, für die Metro 250 Mill. Euro an Lehrgeld zahlte. Statt Notebooks und Playstation werden dem chinesischen Konsumenten jetzt Molkereiprodukte und Schokolade “made in Germany” angeboten.ab