Kartellrecht

Schokoriese Mondelez muss Strafe zahlen

337 Mill. Euro muss der Hersteller von Milka-Schokoladen und Tuc-Keksen berappen, weil er seine dominante Stellung am Markt missbraucht hat.

Schokoriese Mondelez muss Strafe zahlen

Schokoriese Mondelez muss Strafe zahlen

fed Brüssel

Europas oberste Wettbewerbshüter haben eine hohe Strafe gegen den Schokoladenkonzern Mondelez verhängt. Der Hersteller von Toblerone, Milka, Oreo sowie anderen bekannten Marken hat über viele Jahre Großhändler davon abgehalten, Erzeugnisse in bestimmten EU-Ländern (etwa Belgien) zu verkaufen, wenn sie die Produkte in anderen Ländern der Europäischen Union eingekauft haben, wo sie, etwa in den Niederlanden, deutlich weniger kosteten. Die Preisdifferenzen zwischen nationalen Märkten für die Schokoladen betragen nach Brüsseler Angaben zwischen 10% und 40%. Mondelez habe auf diese Weise den freien Verkehr von Waren im Binnenmarkt hintertrieben, um in einigen Regionen höhere Preise durchsetzen zu können. Die EU-Kommission verdonnerte das Unternehmen wegen des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung und wegen wettbewerbswidriger Vereinbarungen mit Kunden zu einer Strafe von 337,5 Mill. Euro. Die Buße wäre sogar 15% höher ausgefallen, hätte der Konzern nicht mit der EU-Behörde kooperiert. EU-Kommissarin Margrethe Vestager signalisierte, dass derzeit noch ähnliche Wettbewerbsverfahren laufen.

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