Schonfrist für K+S-Produktion
swa Frankfurt – Durch eine neue, allerdings begrenzte Entsorgungsmöglichkeit verschafft sich der Düngemittelkonzern K+S Luft für die Produktion am thüringischen Standort Unterbreizbach. Wie das Unternehmen mitteilt, hat das Thüringer Landesbergamt die vorübergehende Einstapelung von Abwasser in einem nahe gelegenen Grubenfeld genehmigt. Damit sei die Produktion von Kalidünger in Unterbreizbach nach der Reparaturpause wieder möglich. Ohne diese Option hätte K+S die vor wenigen Tagen angelaufene Produktion in dem Werk wieder einstellen müssen, erklärte ein Sprecher. Nun könne man auf Sicht erstmal weiterarbeiten, wobei das Unternehmen offen lässt, wie lange.Die Salzlösungen in Unterbreizbach werden normalerweise zum Teil im angrenzenden Bergwerk verwertet und zum Teil an den Standort Wintershall transportiert und dort weiterverarbeitet. Dort sind die Versenkmöglichkeiten aber wie am hessischen Standort Hattorf wegen der anhaltend niedrigen Wasserführung der Werra derzeit begrenzt. Somit bietet die jetzt erteilte Entsorgungsgenehmigung nur eine vorübergehende Entspannung. In Hattorf kann derzeit nicht produziert werden, und auch der Standort Wintershall soll nun nach der Reparaturpause nicht wieder anlaufen. Die Mitarbeiter dort sind in Kurzarbeit. K+S wartet auf die Genehmigung zusätzlicher Versenkmengen durch das Regierungspräsidium Kassel.