Schuler schließt drei von sieben Standorten

Großaktionär Andritz macht Druck

Schuler schließt drei von sieben Standorten

igo Stuttgart – Der Pressenhersteller Schuler will bis Ende 2017 drei von sieben Fertigungsstandorten in Deutschland schließen und dadurch jährlich 30 Mill. bis 35 Mill. Euro sparen. Schuler ist nach eigenen Angaben der weltweit größte Hersteller von Pressen zur Metallbearbeitung und gehört mehrheitlich dem österreichischen Anlagenbauer Andritz.Die geplanten Änderungen betreffen rund 450 Arbeitsplätze, teilt das Unternehmen aus Göppingen bei Stuttgart mit. Dadurch entstünden Kosten in Höhe von 55 Mill. Euro, die überwiegend im dritten Quartal gebucht werden sollen. Begründet werden die Standortschließungen vor allem mit der immer bedeutsameren Produktion im Ausland, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren stark ausgebaut hat. Erst im Juni übernahm Schuler etwa den chinesischen Pressenhersteller Yadon zu 51 % (vgl. BZ vom 24. Juni).Nun konsolidiere der Konzern die durch viele Übernahmen entstandene Zahl an Produktionsstandorten in Deutschland, sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan Klebert. “Damit schaffen wir effizientere Produktionsstrukturen, um im verschärften internationalen Wettbewerb weiter erfolgreich zu sein”, so Klebert weiter. Zudem kaufe Schuler in neu erschlossenen Marktsegmenten, wie der Herstellung von Großrohren, verstärkt Anlagenkomponenten zu, was den Eigenfertigungsanteil senke.Für das Gesamtjahr 2015 erwartet Schuler einen Umsatz, der über dem Vorjahreswert von rund 1,2 Mrd. Euro liegen soll. Das operative Ergebnis will der Pressenhersteller auf dem Vorjahresniveau halten. Bis 2020 soll der Umsatz dann auf rund 2 Mrd. Euro wachsen.