Schwache Aussicht für Stahlkonzerne
ab Düsseldorf – Mit einer deftigen Gewinnwarnung untermauert der Stahlkonzern Schmolz + Bickenbach die Einschätzung von Analysten, die auf die Branche schwere Zeiten zukommen sehen. Wie der Schweizer Hersteller von Speziallangstahl mitteilte, belasten die Handelskonflikte und die politischen Unsicherheiten die Konjunktur und machen sich zunehmend in der Stahlnachfrage bemerkbar. Nach vorläufigen Zahlen gaben Absatz und Umsatz im zweiten Quartal um 16 % respektive 11 % nach, das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) hat sich sogar auf 40,5 Mill. Euro mehr als halbiert. Vor diesem Hintergrund sei die Prognose für das Gesamtjahr nicht länger zu halten. Entsprechend wird für 2019 nur noch mit einem bereinigten Ebitda im Konzern zwischen 130 und 170 (zuvor: 190 bis 230) Mill. Euro kalkuliert. Aus heutiger Sicht sei erst Ende des Jahres mit einer schrittweisen Erholung der Nachfrage zu rechnen, heißt es. Nach dem Bankhaus Lampe will nun auch die DZ Bank eine weitere Gewinnwarnung von Thyssenkrupp nicht länger ausschließen. Das einzig Gute daran: Ein solches Szenario sei im Aktienkurs von knapp 12 Euro schon eingepreist.