Batterie-Start-up in der Krise

Schweden will keine Anteile an Northvolt übernehmen

Die schwedische Regierung schließt eine Rettung des strauchelnden Batterie-Startups Northvolt weiterhin aus.

Schweden will keine Anteile an Northvolt übernehmen

Die schwedische Regierung bleibt bei ihrer Position und will keine Anteile des angeschlagenen Batteriezell-Herstellers Northvolt übernehmen. Das bekräftigte am Dienstag die schwedische Energie- und Wirtschaftsministerin Ebba Busch gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor hatte schon Ministerpräsident Ulf Kristersson erklärt, dass die Regierung in Stockholm nicht beabsichtige, bei dem Unternehmen einzusteigen. Ministerin Busch sagte: „Es gibt enorme Investitionen in den grünen Wandel in Schweden, unabhängig davon, ob das Northvolt-Projekt vollständig abgeschlossen wird oder nicht.“ Zugleich betonte sie die Bedeutung von Northvolt im internationalen Wettbewerb.

„Northvolt ist wichtig für Schweden und für die gesamte Europäische Union, denn wir befinden uns in einer Art Industrie-Kampf mit China und den Vereinigten Staaten“, sagte die Vize-Ministerpräsidentin. Northvolt gilt als der europäische Batteriezell-Hoffnungsträger, mit dem ein Gegengewicht zur Übermacht der asiatischen Unternehmen geschaffen werden soll. Volkswagen ist größter Anteilseigner, auch die US-Investmentbank Goldman Sachs und BMW gehören zu den Eigentümern. Doch das Unternehmen hat noch nie Gewinn erwirtschaftet und kämpft mit Qualitätsproblemen und Verzögerungen. Im Juni zog deswegen BMW einen Auftrag mit einem Volumen von 2 Mrd. Euro zurück. In den vergangenen Wochen hat Northvolt Tausende Mitarbeiter entlassen, Tochtergesellschaften verkauft und Ausbaupläne eingedampft.