Schweizer Softwareone startet solide

Börsenwert von 2,8 Mrd. sfr - 24 Prozent gestreut

Schweizer Softwareone startet solide

wb Frankfurt – Anders als die deutlich größere Teamviewer in Frankfurt zum Start vor einem Monat hat die Schweizer Softwareone am Freitag in Zürich oberhalb des Emissionspreises debütiert. Die Börsenkapitalisierung liegt nach der Umplatzierung zum Ausgabepreis bei 2,8 Mrd. sfr. Das Emissionsvolumen machte 690 Mill. sfr aus.Platziert wurde zu je 18 sfr, die Spanne lag ursprünglich bei 16,50 bis 21,00 sfr und wurde dann auf 17,75 bis 19,00 sfr eingeengt. Die Erstnotiz lag bei 18,55 sfr, den ersten Handelstag beendete die Aktie mit 18,50 sfr. Es wurden 38,5 Millionen Aktien aus dem Besitz der Altgesellschafter KKR, Peruni Holding (Raiffeisen Informatik in Österreich) als dem früheren Eigner der von Softwareone akquirierten Comparex sowie von Mitarbeitern und weiteren Aktionären platziert.Der Streubesitz liegt bei 24,3 % vor dem Greenshoe und stiege nach dessen voller Ausübung auf 28 %. Frisches Geld nimmt Softwareone mit dem Börsengang nicht auf, denn platziert wurden allein bestehende Aktien. Die Gründungsaktionäre Daniel von Stockar, Beat Curti und René Gilli behalten nach dem IPO 30,9 %. KKR und Peruni, die jetzt für den Aktienüberhang stehen, besitzen noch 15,2 bzw. 9,5 %. Wird die Mehrzuteilungsoption vollständig ausgeübt, sinken diese Pakete auf 14,4 respektive 6,7 %.Softwareone sowie deren Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung haben sich zu einer Sperrfrist verpflichtet. Die verkaufenden Aktionäre können nach sechs Monaten weiter abverkaufen. Credit Suisse, J.P. Morgan und UBS sind Koordinatoren und mit BNP Paribas, Citi, Deutscher Bank, Unicredit sowie Zürcher Kantonalbank Buchführer. Rothschild fungiert als IPO-Berater. Es ist der fünfte Börsengang an der Schweizer Börse in diesem Jahr. Zuvor hatten Medacta, das Novartis-Spin-off Alcon, Stadler Rail und Aluflexpack den Kurszettel verlängert.Der Börsenneuling mit etwa 5 300 Angestellten unterstützt Unternehmenskunden dabei, Software von anderen Anbietern zu kaufen und vor allem zu verwalten, um die Übersicht über IT-Produkte nicht zu verlieren. Das Unternehmen arbeitet mit 7 500 Software-Herstellern zusammen.