Schwerer Kraftakt
Der Umbau bei Philips entpuppt sich – wenig überraschend – als schwerer Kraftakt. Zäh und schmerzlich gestaltet sich vor allem der Abschied von der Unterhaltungselektronik, die zu den traditionellen Standbeinen des Konzerns gehört, im Portfolio der Niederländer jedoch keine Zukunft hat. Im gesamten Bereich des TV- und Audio-Geschäfts kämpfen die Europäer gegen die Konkurrenz aus Asien seit Langem auf verlorenem Posten. Dem Preisdruck können sie nicht standhalten, auf Qualitäts- und Designprämien können sie nicht länger bauen. Der TV-Hersteller Loewe lieferte erst am Vortag den Beweis. Indes sind die Aufräumarbeiten im Philips-Portfolio damit noch nicht abgeschlossen. In der Leuchttechnik hat das Unternehmen ebenfalls Restrukturierungsbedarf. Für sie gilt das Gleiche wie für die Siemens-Tochter Osram: das Geschäft muss neu an den Anforderungen des Marktes ausgerichtet werden. Philips kann die Belastungen nicht zuletzt dank der profitablen Medizintechnik schultern, doch diese ist konjunkturanfällig, was 2013 bemerkbar machen dürfte. Philips hat bei Umbau keine Zeit zu verlieren. hei