Scout24 verdient netto weniger
sck München – Der Online-Immobilienportalbetreiber Scout24 hat einen durchwachsenen Jahresauftakt 2022 hingelegt. Das MDax-Mitglied steigerte im ersten Quartal zwar den Umsatz deutlich, verdiente jedoch nach Steuern weniger. Dem im Internet veröffentlichten Zwischenbericht zufolge schrumpfte der Konzernüberschuss von Januar bis März um 18 % auf 20 Mill. Euro, während die Erlöse um 15 % auf 108 Mill. Euro zulegten. Grund für den Gewinnrückgang sind vor allem gestiegene Zinsaufwendungen. Das negative Finanzergebnis weitete sich dadurch um 13 Mill. auf 16,6 Mill. Euro aus. Vor Steuern blieben 29 (i.V. 35) Mill. Euro hängen.
Trotz dieses Dämpfers beim Nettogewinn gewann die Aktie von Scout24 nach Bekanntgabe des Zahlenwerks im Xetra-Handel zeitweise 3,7 % auf 62,42 Euro an Wert. Die Anleger überzeugte wohl eine gute Entwicklung beim operativen Ergebnis. Der Vorstand berichtete über einen Zuwachs des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 7 % auf 59 Mill. Euro. Der Umsatzanstieg im Immobilienbereich sei der stärkste gewesen seit 2015, so Scout24. Der Ukraine-Krieg wirke sich nicht negativ aufs Geschäft aus. Der Vorstand bekräftigte seine Umsatzprognose am oberen Ende der Wachstumsspanne.