Scout24 verkauft Sparte für 2,9 Mrd. Euro

Hellman & Friedman gewinnt Bieterwettstreit

Scout24 verkauft Sparte für 2,9 Mrd. Euro

sck München – Der Internet-Kleinanzeigenbetreiber Scout24 hat sein Gebrauchtwagen-Portal Autoscout an den US-Finanzinvestor Hellman & Friedman komplett verkauft. Wie das MDax-Unternehmen nach Börsenschluss ad hoc mitteilte, wird die Sparte mit “2,9 Mrd. Euro” bewertet. Das entspreche mehr als dem 26-Fachen des operativen Ergebnisses des Bereichs der letzten zwölf Monate per Ende September. Beide Seiten beabsichtigen, die Transaktion in der ersten Hälfte 2020 abzuschließen.Die Private-Equity-Gesellschaft gewann einen Bieterwettstreit. Hellman & Friedman setzte sich durch, da sie das höchste Preisangebot unterbreitete. Zudem handelt es sich für Scout24 um einen alten Bekannten. Der frühere Miteigentümer Hellman & Friedman brachte das Unternehmen 2015 an die Börse. Im Frühjahr scheiterte der Versuch von Hellman & Friedman, Scout24 wieder mehrheitlich zu übernehmen.Der Verkauf des Bereichs, der 30 % zum Konzernumsatz und ein Drittel zum Ergebnis beiträgt, gleicht einer Zerschlagung von Scout24, die sich künftig auf das Immobiliengeschäft ausrichtet. Vorstandschef Tobias Hartmann folgt einer Forderung des aktivistischen Hedgefonds Elliott von Paul Singer, der 7,5 % hält. Scout24 will einen Teil des Verkaufserlöses an die Aktionäre ausschütten.