Das IT-Sicherheitsunternehmen Secunet Security Networks erwartet einen trägen Start ins laufende Jahr. „Das Marktumfeld bleibt 2025 insbesondere in Deutschland im ersten Halbjahr im öffentlichen Sektor durch die Regierungsbildung nach der Bundestagswahl im Februar herausfordernd“, sagte Firmenchef Axel Deininger am Freitag laut Mitteilung. Vor allem im zweiten Halbjahr dürfte aber eine anhaltend starke Nachfrage nach Secunet-Produkten sichtbar werden. Die Aktie gab dennoch nach.

Zur Mittagszeit verlor das seit Wochenbeginn im Kleinwerte-Index SDax notierte Papier mehr als 3% auf 188,20 Euro. Allerdings hat die Secunet-Aktie in diesem Jahr immer noch rund 60% zugelegt. Mitte März stieg sie auf den höchsten Stand seit August 2023. Aus Sicht von drei Jahren hat Secunet jedoch mehr als die Hälfte an Wert verloren. Vom Rekordhoch bei 608 Euro im November 2021 ist die Aktie weit entfernt.

Der Umsatz soll in diesem Jahr um knapp 5% auf rund 425 Mill. Euro zulegen, teilte Secunet vor dem Wochenende mit. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern dürfte zwischen 9,5 und 11,5% liegen. Der Auftragsbestand sei zu Beginn des Jahres mit gut 205 Mill. Euro höher als im Vorjahr. Ein Händler bezeichnete den Ausblick als alles in allem „negativ und uninspirierend“. Die Umsatzprognose sei enttäuschend, die angepeilte Marge liege aber im Rahmen der Erwartungen.

Vorläufige Zahlen zum vergangenen Jahr bestätigte Secunet. So stieg der Umsatz von 393,7 Mill. Euro im Vorjahr auf 406,4 Mill. Euro. Den Großteil steuerte der öffentliche Sektor zu den Erlösen bei. Das Geschäft mit Unternehmen ging wegen des schwierigen Umfelds in Industrie und Wirtschaft dagegen zurück. 90% des Gesamtumsatzes machte Secunet in Deutschland.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit 42,5 Mill. Euro knapp unter dem Vorjahresniveau. Die operative Marge betrug 10,5%. Unter dem Strich verdiente Secunet 27,9 Mill. Euro nach 29,0 Mill. Euro im Jahr 2023.