Brennstoffzellenproduzent

SFC holt nächsten Millionen-Auftrag

Der Brennstoffzellenspezialist SFC hat einen Erstauftrag von einem europäischen Kunden aus der Chipindustrie an Land gezogen. Nach den kräftigen Kursgewinnen der vergangenen Woche hat das der Aktie erneut Schwung verliehen.

SFC holt nächsten Millionen-Auftrag

kro Frankfurt

Der Münchener Wasserstoff- und Methanolbrennstoffzellenhersteller SFC Energy wartet dieser Tage wiederholt mit positiven Nachrichten für seine Anleger auf. Nachdem das Unternehmen im dritten Quartal mit einem Umsatzwachstum von 67 % die Erwartungen von Analysten übertroffen hatte und wenige Tage später den größten Brennstoffzellenauftrag in der Unternehmensgeschichte mit einem Volumen von 15 Mill. Dollar an Land zog, vermeldete es nun einen weiteren Millionenauftrag. Demnach werde SFC einen europäischen Hightech-Komponentenhersteller im Rahmen eines Erstserienauftrags mit Power-Supply-Systemen im Gesamtwert von 5,3 Mill. Euro beliefern, teilte das Unternehmen am Montag in Brunnthal mit. Bei den Systemen handelt es sich um Generator-Netzteile, die bei der Herstellung von Siliziumwafern und Glassubstraten in der Halbleiterindustrie zum Einsatz kommen. Die Aktie legte an der Börse zeitweise um 2 % auf über 25 Euro zu, nachdem sie in der vergangenen Woche fast 14 % dazugewonnen hatte.

Analysten wie Thomas Junghanns von Berenberg raten derzeit zum Kauf der Titel. Aus seiner Sicht wird SFC trotz eines im Branchenvergleich besonders kräftigen Wachstums derzeit mit deutlichem Abschlag gehandelt. Das mittlere Kursziel liegt mehr als 27 % über dem aktuellen Preis von knapp 25 Euro. „Wir glauben, dass zahlreiche signifikante Kooperationsvereinbarungen in Asien, der Eintritt in den US-Markt, der verstärkte Druck auf Unternehmen zur CO2-Reduktion und erweiterte Anwendungsmöglichkeiten über die Wasserstoff-Brennstoffzelle SFC Energy auf ein neues Umsatzniveau heben und zu einer Verbesserung bei den Margen führen werden“, schreibt Junghanns in seiner jüngsten Studie. Die Münchener seien nicht nur der weltweit größte, sondern auch der einzige Brennstoffzellenproduzent, der profitabel sei. So belief sich der Konzerngewinn im vergangenen Quartal auf 4,9 Mill. Euro. Der Berenberg-Analyst rechnet damit, dass das Unternehmen 2022 erstmals auch auf Gesamtjahressicht unter dem Strich schwarze Zahlen schreiben wird.

SFC selbst hat sich zudem ehrgeizige Mittelfristziele gesetzt. Demnach soll der Umsatz von gut 64 Mill. Euro im Jahr 2021 künftig auf 350 bis 400 Mill. Euro steigen. Die bereinigte Ebitda-Marge soll zudem von 9,7 % im Jahr 2021 auf 15 bis 20 % zulegen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.