SGL Carbon begibt Wandelanleihe
SGL Carbon begibt Wandelanleihe
hek Frankfurt
Der Kohlefaserspezialist SGL Carbon zapft den Kapitalmarkt mit Wandelschuldverschreibungen an. Der Convertible hat ein Volumen von 118,7 Mill. Euro. Er kann in bis zu 12,2 Millionen Stückaktien gewandelt werden, teilt das Unternehmen mit. Das entspräche einer Kapitalerhöhung um ein Zehntel. Die Laufzeit des Wandlers beträgt fünf Jahre. An der Börse geriet die Aktie am Mittwoch deutlich unter Druck und gab zeitweise um fast 10% nach.
Die Einnahmen will SGL in die Rückzahlung der Ende September 2024 fälligen Unternehmensanleihe stecken. Diese ist mit derzeit 237 Mill. Euro etwa doppelt so schwer wie die aktuelle Emission und mit einem Zinssatz von 4,625% ausgestattet. Den restlichen Tilgungsbetrag will der Wiesbadener Konzern aus bisher ungezogenen Finanzierungslinien und Barmitteln aufbringen. SGL kündigt an, die Gesamtbruttoverschuldung zu reduzieren.
Der Wandler ist mit einem Jahreskupon von 5,75% ausgestattet. Der anfängliche Wandlungspreis wurde auf 9,7051 Euro festgesetzt, was den Angaben zufolge einem Aufschlag von 25% auf den Referenz-Aktienkurs von SGL entspricht. Die Altgesellschafter hatten kein Bezugsrecht, doch Großaktionär Skion habe im beschleunigten Bookbuilding Wandelanleihen erworben. Hinter Skion steht die Quandt-Erbin Susanne Klatten.