SGL Carbon prüft Verkauf des Geschäfts mit Carbonfasern
Der Kohlefaserspezialist erwägt eine Trennung vom Geschäft mit Carbonfasern und Verbundmaterialien. Alle Optionen für den Geschäftsbereich Carbon Fibers würden geprüft, auch ein Teilverkauf und eine vollständige Veräußerung, teilte das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen am Freitagabend mit. "Nach der Restrukturierung in den Jahren 2020 bis 2022 und dem Stabilisierungsjahr 2023 bereitet sich SGL Carbon auf den nächsten Schritt profitablen Wachstums vor", sagte Unternehmenschef Torsten Derr laut Mitteilung. Der Aktienkurs legte auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um fast 3% zu.
Auf Basis der ersten neun Monate des Jahres 2023 steht damit ein Umsatzanteil von 21,9% — oder rund 180 Mill. Euro – auf dem Prüfstand. Carbon Fibers produziert den Angaben zufolge an sieben Standorten in Europa und Nordamerika, insbesondere Textil-, Acryl- und Carbonfasern bis hin zu Verbundwerkstoffen. Nach dem temporären Einbruch der Nachfrage nach Carbonfasern aus dem wichtigen Windindustriemarkt brachen Umsatz und Ergebnis des Geschäftsbereichs im Laufe des Jahres 2023 ein.